Jahresbericht der Abendschule in Kodaikanal (2020)

Das Logo der Abendschule in Kodaikanal

Bildung ist eines der wichtigsten und wertvollsten Angebote, das PEAK (= People’s Education and Action in Kodaikanal = Volksbildung und Projekte in Kodaikanal) den Menschen in den Bergen von Kodaikanal anbietet. PEAK kümmert sich seit 1988 um die Sorgen und Nöte der ausgegrenzten und benachteiligten Menschen von Kodaikanal. Auch nach 32 Jahren setzt sich PEAK dafür ein, den Schülerinnen und Schülern der betroffenen Familien Bildung zukommen zu lassen. Dies ist beispielsweise die Einschulung in Grundschulen; es werden aber auch die Schülerinnen und Schüler dann in weiterführende Schulen geschickt und auch später noch höhere Bildungseinrichtungen ausgesucht. Die Stammes-Kinder und die Kinder der Arunthathiyar profitieren von den verschiedenen Angeboten, wie beispielsweise das Abendschul-Programm, das online-und-offline-Lernen-Projekt, Sommer Camps und weiteren Initiativen. Zwar finden die Sommer Camps nur zu bestimmten Zeiten im Jahr statt, aber das Abendschul-Programm wird ganzjährig von tüchtigen Unterrichts-Organisatoren in das jeweilige Dorf gebracht. Es ist herzerwärmend zu sehen, dass die Schülerinnen und Schüler immer anwesend sind und dass sie sich wie eine Knospe zu einer duftend blühenden Rose   entfalten, wenn sie ihre Leistungen in den Prüfungen zeigen (Anm.: dies ist eine typisch indisch-blumige Metapher, die ihren besonderen Aussagegehalt verlöre, würde man sie in normales Deutsch – in welchem Blumen und Prüfungen nur schwer zu vereinbaren sind – übersetzen). Durch das Begleiten der Schülerinnen und Schüler auf ihrem Weg konnten wir von PEAK sehen, dass die Schüler den Unterrichtsinhalt sehr schnell begreifen.

Das Abendschul-Programm

Impressionen aus der Abendschule

Die fünfzehn Abendschul-Zentren in den Bergen von Kodaikanal im Schuljahr 2020/21 haben, auch und besonders durch die finanzielle Hilfe von Aktion Indien e.V., den Schülern in ihren Dörfern einen grandiosen Gewinn an Bildung ermöglicht. So konnten sie ihre Schulbildung fortsetzen, sogar bis zum Abitur. Weiterhin konnten einige daraufhin in verschiedenen Berufszweigen, beispielsweise im Gesundheitssektor oder im Rechtsbereich, eine Berufsausbildung oder ein Studium absolvieren. Zwar ist das Abendschul-Programm primär auf Schülerinnen und Schüler zugeschnitten, aber es hat auch einen großen Einfluss auf die Eltern der Schüler. Diese unterstützen ihre Kinder dabei, eine qualifizierte Schulbildung zu erhalten, und nehmen sie nicht aus der Schule. PEAK hat festgestellt, dass die allermeisten Schülerinnen und Schüler danach streben, zu lernen – sobald ihnen gute Lernmöglichkeiten eröffnet wurden. Weiterhin spielt das Abendschul-Progamm eine wichtige Rolle dabei, die Schüler auf ihrem selbstbestimmten Weg nach ihrer Kindheit zu fördern. 

Das Hauptziel des Abendschulprogramms ist es, die Schüler zu fördern, die lokale staatliche Schulen besuchen. In der Abendschule sollen sie ihre Hausaufgaben beenden, die ihnen von den Klassenlehrern aufgegeben wurden. Teilzeitlehrkräfte aus den umliegenden Dörfern arbeiten als Teil von PEAK und helfen dabei aus, die Qualität der Bildung für die Schüler zu verbessern. Sowohl die Schüler als auch ihre Eltern zeigen sich hoffnungsvoll, was das Abendschul-Programm betrifft. Einige der Lehrer sind besonders motiviert und organisieren ihren Unterricht sehr anschaulich. Die Schüler lernen mehr, wenn der Lernstoff sie fasziniert, und so wenden die motivierten Lehrer verschiedene Lernmethoden an. Auch wurden verschiedene kreative Lösungen gefunden, damit die Schüler sich mehr im Unterricht einbringen können.

Die Koordinatoren haben zuvor eine Schulung erhalten, um die Klassen in verschiedenen Fächern unterrichten zu können, so z.B. Allgemeinwissen, Englisch, traditionelle Musik. Hin und wieder besuchen auch der Schuldirektor und sein Assistent die Abendschulen. Auch sie wollen die Schüler und die Lehrer darin motivieren, ihre jeweilige Arbeit gut zu machen. Die Schulregeln wurden sorgfältig von PEAK erstellt und es wird darauf geachtet, dass diese in den Abendschulen eingehalten werden. 

Die Abendschulen beginnen ihren Unterricht um 17 Uhr und beenden ihn um 19 Uhr. Zu Beginn des Unterrichts werden regelmäßig tamilische awareness songs gesungen (Anm.: traditionelle tamilische Lieder, die ein Bewusstsein für die tamilische Kultur vermitteln) und es werden Spiele gespielt. Die Lehrer haben dabei auch das Ziel, Werte zu vermitteln. Normalerweise ist die erste halbe Stunde dafür vorgesehen, dass die Schülerinnen und Schüler ihre Hausaufgaben beenden, die ihnen von den Klassenlehrern aufgegeben worden sind. Dann beginnt der Fach-Unterricht. Die Lehrer vermitteln Allgemeinwissen und samstags werden awareness songs gesungen. Das Unterrichtsmaterial und die Spiele stellen wir jeder Abendschule zur Verfügung, damit die Schüler optimal und kreativ unterrichtet werden können. 

Taschengeld-Sparen

Die Gewohnheit, Geld zu sparen, ist ein bedeutsamer Aspekt, um ein glückliches Leben zu führen. Wir ermuntern die Schülerinnen und Schüler, einen Teil ihres Taschengeldes, welches sie gelegentlich von der Familie erhalten, zu sparen. Auch wenn es eine Herkulesaufgabe ist, dies in allen Abendschulen zu integrieren, konnte doch in einigen Abendschulen festgestellt werden, dass einige Schüler einen beträchtlichen Betrag bereits sparen.

Kinderparlament

Die künftigen Anführer werden im Klassenraum geboren – so ein altes Sprichwort. Ja, wenn wir eine demokratische und souveräne Nation haben wollen, müssen unsere Kinder dafür ausgebildet werden, auch für eine solche Nation eine Leitungsfunktion innehaben zu können. Das “Kinderparlament” ist ein Projekt, welches den Kindern ermöglicht, ihre Führungsqualitäten zu üben. Es ist wie ein Mini-Parlament unseres Landes. Den Schülern und den Lehrern an allen Abendschulen wird eine den Gesetzesregelungen entsprechende Übersicht gegeben und auch eine Einarbeitung in ihre Funktion im Kinderparlament. Es wird angestrebt, dass das Projekt Kinderparlament an allen Abendschulen gleichsam durchgeführt wird. Allerdings kann nur einigen die Möglichkeit gegeben werden, das Ergebnis später auch zu präsentieren. 

Kindertag

Ein Wandel ist immer gut – denn er bedeutet, dass innovative Maßnahmen getroffen wurden. Er bedeutet auch, dass wir voranschreiten und dem Zeitgeist folgen. Ja, der Kindertag, welcher am 14. November stattfindet, wurde dieses Jahr anders begangen als die Jahre zuvor. Die Feierlichkeiten wurden auf innovative Weise vorbereitet. Anstatt, dass der Tag wie sonst in Shembaganur an einem speziellen Tag gefeiert wird, war dieses Mal die gesamte zweite Novemberwoche den Feierlichkeiten zum Kindertag gewidmet. Angesichts der weltweiten Covid19-Pandemie erschien es uns unmöglich und zu unsicher für alle Beteiligten, die Kinder nach Shembaganur zu bringen. 

Deswegen plante PEAK, die Feierlichkeiten in den Abendschulen zu verschiedenen Zeiten abzuhalten. So war es über die ganze Woche möglich, die Feiern nach den für die Schüler passendsten Zeiten zu veranstalten. Die Schüler, die regelmäßig die Abendschulen besuchen, wurden zu diesen Feierlichkeiten eingeladen. Die Schüler verbrachten den Tag mit Freude bei verschiedenen Sportveranstaltungen und Spielen. Sie zeigten auch einige kulturelle Darbietungen am Nachmittag und ihre Eltern und Verwandten haben sich darüber gefreut, den großartigen Vorführungen der Schüler beiwohnen zu können. Alle, die die Abendschule regelmäßig besuchen, wurden an diesem Tag ausgezeichnet. Insbesondere den Schülern, die regelmäßig ihr Taschengeld sparen und denen, die die ersten drei Plätze erreichten, wurden Preise überreicht. 

In den umliegenden Dörfern wurde der diesjährige „Tag der Kinder“ gefeiert.

Kulturelles Training

Der Musiker und Sänger Mr. TM Krishna erklärte sich bereit, Volkskünstler in Kodaikanal während des COVID-19 Lockdowns ehrenamtlich zu unterstützen. Wir haben diese Chance ergriffen, um die Kinder in traditioneller Kunst unterrichten zu können. Parat Künstler aus der Arundhatiyar Gemeinde aus zwei Dörfern in den Palazzi Bergen (Poombarai und Vilpatti) boten auf diese Initiative hin Unterricht in traditioneller Musik für die Kinder in den Dörfern an. Während den Künstlern somit ein kleines Einkommen in dieser Krise gegeben werden konnte, hatten die Schulkinder aus den Dörfern die Möglichkeit traditionelle Kunst aus erster Hand von Künstlern aus der eigenen Gemeinde zu lernen. Dies war besonders bereichernd, da in dieser Zeit der normale Schulalltag wegen des Lockdowns nicht möglich war. Die Schüler führten Paraiyattam [Anm.: ein traditioneller tamilischer Tanz] am Kindertag in den beiden Dörfern auf. Die Zuschauer waren begeistert von der Vorführung.

Elternabend

Alle Lehrer sind verpflichtet, zweimal im Jahr einen Elternabend zu veranstalten. Nicht alle Eltern kommen zu diesen Treffen oder sind erreichbar hierfür. Es ist ein deutlicher Zusammenhang zwischen den unterschiedlichen Leistungen der einzelnen Schüler und der unterschiedlichen Kooperation mit den Eltern erkennbar. Viele Eltern sind motiviert, die Kinder regelmäßig zur Schule zu schicken und sie wurden über die Angebote der Abendschulen informiert. Jedoch gibt es auch Eltern, die noch immer nicht kooperativ mit den Abendschulen zusammenarbeiten. Die Eltern selbst finden Ausreden, weshalb die Kinder die Schule schwänzen.

COVID-19 Hilfe

Es war entmutigend mit anzusehen, wie die Menschen, um die wir uns kümmern, sich während des Lockdowns aufgrund der Pandemie abmühte, um dennoch ihr Leben zu meistern. Die Ernährer der Familien verloren ihren Job und diese Menschen wurde beim Empfang staatlicher Hilfen weiter an den Rand gedrängt. Diese deprimierende Situation zwang PEAK nicht nur Zuschauer zu sein, sondern zu handeln und die Gesundheit seiner Mitarbeiter zu riskieren.  Wir fingen an, die Menschen, um die wir uns kümmern, mit Hilfslieferungen zu erreichen.

Insbesondere Lebensmittel wurden verteilt, da die Menschen nicht zur Arbeit gehen konnten. Wir wollten den Armen während des Corona-Lockdowns helfen und besonders die Frauen ermutigen, ihre Verantwortung und ihre Fähigkeit den eigenen Leuten zu helfen, weiter zu entwickeln. 

Wegen der Ausbreitung von Covid-19 ordnete die Zentralregierung und auch die Landesregierung von Tamil Nadu an, alle Kinderheime zu schließen. Deshalb schickte die PEAK-Verwaltung die Heimkinder aufgeteilt in zwei Gruppen nach Hause, und zwar die Kinder der 1. bis 5. Klasse am 16.03.2020 und die der 6. bis 10. Klasse am 22.03.2020. Wegen der Covid-19 Pandemie erklärte die Landesregierung von Tamil Nadu den ersten Lockdown am 23.03.2020. Das brachte für Kodaikanal den ersten vollständigen Lockdown.

PEAK unterstützte in Form von Hilfslieferungen für die Familien unserer Heimkinder, den Witwen und Alten in den Dörfern. Mit Hilfe der Mitarbeiter im Außendienst sammelte PEAK eine Namensliste und vergab Prioritäten nach Kriterien wie Witwe, ohne Versorgungskarte, Teilzeitarbeiter, Vollzeit Außendienst, Alter.  Das Leid der Menschen war für das PEAK-Team zur Zeit der Lieferung der Hilfsgüter klar zu erkennen. Weil wir die Schwierigkeiten kannten, die aufgrund der Inflation der Lebensmittelpreise auf den Menschen lastet, begann das PEAK-Team ihnen soweit zu helfen, dass sie sich ihre Lebensmittel leisten konnten. Angesichts dieser Sachlage beriet PEAK darüber, wie die Hilfslieferungen zu den Menschen gelangen sollten. PEAK Direktor und Mitarbeiter verabredeten sich mit Mr. Wilsan Devadoss, dem Steueramtmann von Kodaikanal, und erhielten die gesetzliche, schriftliche Erlaubnis die Hilfe durchzuführen.

Während der Corona-Pandemie wurden in verschiedenen Dörfern Hilfsgüter verteilt.

Zuerst wurden Mr. Surentahran, der Regierungsrat, und Mr. Wilson Devadoss, der Steueramtmann, eingeladen am 8. April 2020 in folgenden Dörfern der unteren Bergregion die Hilfsgüter zu verteilen: in Kuduguthadi für 49 Familien, in Kottakombu für 17 Familien, in J.J. Nagar für 12 Familien. Danach setzte PEAK die Hilfslieferungen für Dörfer in der oberen Bergregion fort.

Mr. Preeven Kumar, Poondi VAO (Village Administrative Officer = Bürgermeister) war dazu eingeladen am 21.04.2020 der Verteilung unserer Hilfsgüter an die Familien unserer Heimkinder, die Witwen und die älteren Menschen als Bürgermeister beizuwohnen. Dies war in Kalwari für 11 Familien. Fr. Francis Xavier vom Sacred Heart College war eingeladen Hilfsgüter an die Verwalter der Kinderheime und an die Grihini Schüler zu verteilen. 

Am 24.04.2020 wurde Hilfe geleistet in Poondi für 37 Familien, besonders für Witwen und ältere Leute, in Poomparai für 37 Familien, in Manavanur für 32 Familien, in Polur für 21 Familien und in Gaunji für 25 Familien. Fr. Patric, der Superior des Sacred Heart College, verteilte Hilfsgüter an 7 Familien in Puthuputhur und an 6 Familien in Kookal in der oberen Bergregion.

Mr Wilson Devadoss bat PEAK Stammesmitgliedern in Vilangulam in der Nähe von Moolayar und Kadaisikadu in der Nähe von K.C. Patti zu helfen. Und somit verteilten am 15.04.2020 Mr. Wilson Devadoss und Mr. Amalraj, Lehrer an der St. Xavier Higher Secondary School in Shembaganur, Hilfsgüter an Vilangulam an 18 Familien und in Moollayar an 51 Familien. 

Mr. Sivakumar, der RDO (Revenue Divisional Officer) und Mr. Wilson Devadoss, der Tahsildar verteilten Hilfsgüter an 32 Stammesfamilien in Kadaisikadu am 23. April 2020

Am Anfang wurden Lebensmittel gegeben, um die Küche aufzubessern und um in der Pandemie zu überleben. Natürlich überstieg es die Möglichkeiten von PEAK, Nahrungsmittel an alle Bedürftigen zu liefern. So wurden die Familien der Abendschüler besonders berücksichtigt. 

Danke den Sponsoren für die stets ermutigende und nie nachlassende Unterstützung für PEAK zur Weitergabe der Hilfsgüter.

Reis
Zucker
Tee
Linsen
Badeseife
Waschseife
Öl
Weizen
Chiligewürz
Sambargewürz
Chicken-Masala-Gewürz
Kümmel
Kurkuma-Gewürz
Pfeffer
Liste der zur Verfügung gestellten Hilfsgüter

In letzter Zeit sind die Abendschulen zu Orten geworden, an denen Lebensmittel an die schulpflichtigen Kinder verteilt werden, die regelmäßig unsere Abendschulen besuchen. 

Fr. Samy, der PEAK-Direktor, erklärte den Kindern den Zweck der Verteilung von Snacks in jeder Abendschule. In Anbetracht dessen stellte PEAK Snacks (Kichererbsen und Kekse) den Nachhilfezentren zur Verfügung, am 11.6.2020 in Kilavarai und am 15.6.2020 in Poomparai, in Polur, Kaunji und Poondi am 15.6.2020, in Manavanur, Kumpur, Kookal und Puthuputhur am 16.6.2020, in Moolayar, Nalurkadu, Korankombu am 16.6.2020, in Kaduguthadi und Gandhipuram am 23.6.2020, in der Sathya-Kolonie am 21.6.2020, in Vilpatti am 22.6.2020. Dort wurde auch die Betreuung der Schüler wieder aufgenommen.

Unser Ziel war es auch, den Schülern durch die Bereitstellung von Snacks (Erbsen, Kichererbsen und Keksen) zu helfen, ihr Immunsystem zu verbessern und sie zu ermutigen, mit dem Widerholen des Schulstoffs zu beginnen. Dieses Programm wurde im Juni 2020 gestartet und lief bis September 2020. Obwohl unser Hauptmotiv darin bestand, das Immunsystem der Kinder vor Ort zu stärken, war es auch eine Motivation für viele Kinder, regelmäßig zur Abendschule zu kommen. Da die Schulen geschlossen waren, blieben auch alle Kinder, die in verschiedenen Internaten lernen, zu Hause. Daher stieg die Zahl der Schüler, die die Nachhilfe besuchten, ab Juni an. 

PEAK fungierte auch als Bindeglied zwischen den Schulverwaltungen und den Schülern in den Dörfern. Wir erhielten die Bücher von den Schulen und verteilten sie an die Schüler. So hatten die Schüler das Gefühl, dass sie etwas zum Lernen haben; ansonsten waren sie meist in Ferienstimmung. Einige von ihnen haben diese Denkweise auch noch nicht geändert. Da der Unterricht abrupt endete und die Schulen geschlossen wurden, ohne dass Prüfungen stattgefunden hatten, hat die Regierung alle Schüler automatisch in die nächste Stufe bzw. Klasse befördert. Als ich einige der Schüler fragte: „In welcher Jahrgangsstufe seid ihr?“ Erwähnten Sie die Klasse, die sie im letzten Schuljahr besucht haben. Auch in diesem Zusammenhang leisten die Nachhilfezentren einen großen Beitrag für die Schüler: Die Eltern sind dankbar, dass PEAK ihren Kindern hilft, zumindest den Schulstoff fortzuführen.  Ansonsten bestünde die Gefahr, dass sie alles vergessen. Mit dem Lernen wieder anzufangen würde ihnen sonst schwerfallen, wenn die Schulen wieder öffnen. 

Nachdem sich die Situation gebessert hatte, wurden die Hilfsgüter mit neuen und innovativen Methoden über die Frauengruppen an unsere Zielgruppe in den Kodai Hills verteilt. Dies ermöglichte eine verbesserte und partizipativere Verteilung der verfügbaren Ressourcen an die Bedürftigen. Folgende Ziele wollen wir erreichen:

1. Den wirtschaftlich Armen während des Corona Lockdowns zu helfen.

2. Die Produkte für einen minimalen Preis an möglichst viele Menschen zu verkaufen. Dies erfolgte nach dem „share and care“-Prinzip inmitten des Pandemieausbruchs. PEAK kaufte die notwendigen Lebensmittel und übergab sie den Frauen-Selbsthilfegruppen, die diese Dinge zum halben Preis verkauften. Ziel war es, dass die Leute erkennen, wie wichtig es ist, dass die Waren an die wirklich Bedürftigen weitergegeben werden, und kein Missbrauch der Güter stattfindet.

3. Die Frauengruppe zu ermutigen, ihre Organisationsfähigkeiten auszubauen.        

PEAK half den Dorfbewohnern durch seine 12 Selbsthilfegruppen, die sich in Kilavarai, Polur, Gaunji, Poondi, Manavanur, Kumpur, Kookal, Puthuputhur, Poomparai, Viduthalai Nagar und Sathyacolony in den oberen Hügeln und in Moolayar in den unteren Hügeln befinden. Sie verkauften die Lebensmittel an die die maximal mögliche Anzahl an Menschen zu Mindestpreisen.

Herausforderungen

  1. Es ist schwierig, Teilzeitlehrkräfte zu finden, die sich mit Begeisterung um die Kinder kümmern und zugleich mit der angebotenen Vergütung einverstanden sind.
  2. Die gebildeten Frauen sind abends an ihren Haushalt gebunden und stehen daher nicht zur Verfügung, um die Kinder zu unterrichten. Deshalb gibt es auch innerhalb des Jahres einen großen Wechsel der Lehrkräfte.
  3. Es ist sehr schwierig, die Lehrer für 2 oder 3 Jahre an der Abendschule zu halten. Dadurch, dass die Lehrer selbst in ihren Berufen eingespannt sind und es manchmal auch interne Konflikte einiger Familien in den Dörfern gibt, findet der Unterricht nicht in regelmäßigen Abständen statt.
  4. Die Schüler kommen nicht regelmäßig zur Schule.
  5. Die Eltern haben die Bedeutung von Bildung und die Notwendigkeit, ihre Kinder zu ihren Hausaufgaben aufzufordern, noch nicht ernsthaft verstanden. Viele von ihnen unterstützen uns nicht genug dabei, die Kinder täglich in die Abendschule zu schicken. 
  6. Für die meisten Lehrer stellt es eine Herausforderung dar, einmal im Monat nach Kodaikanal zum Mitarbeitertreffen oder anderen Fortbildungsangeboten, die von PEAK organisiert werden, zu reisen. In den letzten 6 Monaten haben wir die Treffen an 2 Orten abgehalten, um die Reisezeit zu minimieren.
  7. Da es keine öffentlichen Verkehrsmittel gibt, konnten unsere Mitarbeiter, die auf dem Land leben, die Abendschulen nicht regelmäßig besuchen. Es war eine große Herausforderung, während dieser Zeit die Schüler zu beaufsichtigen und die Lehrer zu unterstützen.

Ausblick

            Das Talent gewinnt Spiele, aber Teamwork und Intelligenz gewinnen Meisterschaften – wie man sagt. PEAK möchte gerne mit Ihnen gemeinsam das Ziel erreichen, die Schülerinnen und Schüler unserer Zielgruppe zu Gewinnern zu machen – besonders, um einen Gewinn für die Menschen darzustellen und ihnen zu helfen, mit all ihren möglichen Ressourcen sich selbst zu stärken. PEAK ist in diesem Bereich seit 32 Jahren aktiv und sehr dankbar, mit Ihrer Unterstützung das Leben der Menschen in Kodaikanal zu bereichern. Wir von PEAK freuen uns und sind stolz zu sehen, wie die jüngere Generation über die Grenzen der alten Traditionen der Gesellschaft hinausblickt. Gleichzeitig wertschätzen wir von PEAK von ganzem Herzen den unschätzbaren Beitrag, den Sie alle zu diesem wunderbaren Projekt geleistet haben, um die Zielgruppen, insbesondere die Schüler der Abendschulen, zu begleiten, damit sie eine qualitativ hochwertige Ausbildung für ihr Leben erhalten können. Lassen Sie uns weiterhin für Bedürftige arbeiten, um sie mit dem so genannten privilegierten Teil der Gesellschaft auf die gleiche Ebene zu bringen. Lassen Sie uns einen besseren Ort für die Menschen unserer Zielgruppe schaffen.

Herzlichen Dank! 

Ihr A.Arockiasamy SJ, Projektleiter

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