Projektbericht St. John’s Campus (Dezember 2020)

Liebe Freunde und Unterstützer,
herzliche Grüße von Rev. Fr. John Suresh, Fr Davidnesan und Nandhini Krishnan. Wir hoffen, dass unsere wenigen Worte Sie auch während der Corona-Pandemie wohlbehalten erreichen. Covid-19 hat die Welt in vielerlei Hinsicht schwer getroffen. Für keinen von uns macht dieses Unglück eine Ausnahme. Selbst in dieser Krise haben wir einige unserer Aktivitäten durchgeführt, in dem Maße, wie es uns möglich war. Das Folgende sind einige Ausschnitte daraus.

Dr R Arulappa Higher Secondary School

Kauf einer Kamera

Da alle Colleges und Schulen aufgrund von Covid-19 geschlossen sind, ist die Ausbildung der Schüler stark beeinträchtigt. Der Lockdown begann in der Nacht zum 24. März, seitdem sind die Schulen und Hochschulen bis heute geschlossen. Um online zu unterrichten, haben wir uns entschieden, eine Kamera zum Nutzen der Schüler zu kaufen.

Neues Experiment – Online-Unterricht

Da die Wiedereröffnung der Schulen nicht sicher ist, nahmen unsere Lehrer Online-Kurse auf und luden diese bei YouTube hoch, was ein neues Experiment unserer Schule ist. Wir haben unsere Schüler gebeten, dort die Videos zu abonnieren und die Unterrichtslektionen zu lernen. Trotzdem konnten viele Schüler nicht allen Lerneinheiten folgen. Einige haben kein Android-Handy, andere hatten das Telefon ihrer Eltern und konnten es auch nur benutzen, wenn es verfügbar war. Dennoch schätzten viele dieses neue Unternehmen.

Ausgabe von Reis und Dhal (Linsen)

In Tamil Nadu gibt es ein Programm namens “Kostenlose Mittagsmahlzeit“, durch das die Schulkinder eine kosten freie Mittagsmahlzeit erhalten. Da die Schulen in unserem Bundesstaat geschlossen sind, wurde den Schülern stattdessen Reis und Dhal mitgegeben, um sie zu Hause zu verwenden.

Kostenlose Lehrmaterialien

Obwohl die Schulen geschlossen sind, hat die Regierung allen Bildungseinrichtungen geraten, allen Schülern kostenlose Lehrbücher zur Verfügung zu stellen – unter Beachtung des Abstandsgebots und den weiteren Anweisungen der Regierung. Deshalb haben wir alle Schüler darüber informiert und den Schülern Lehrbücher zur Verfügung gestellt.

Neuaufnahme

Die Regierung hat im vergangenen Monat verkündet, den Prozess der Neuaufnahme für verschiedene Klassen einzuleiten. Unter Befolgung der Anweisungen der Regierung haben wir neue Zulassungen für die Jahrgänge VI, IX und XI begonnen und eine gute Anzahl von Schülern wurde zugelassen. Die Gesamtzahl der Schüler beträgt 707. Davon sind 367 Jungen und 340 Mädchen.

Feierlichkeiten zum Unabhängigkeitstag

Selbst in der Krise von Covid19 haben wir den 74. Unabhängigkeitstag unserer Nation – ohne Schüler – gefeiert. Die „Scavengers“ (=Menschen einer Kaste, die ihren Unterhalt als Müllsammler verdienen) des Dorfes Neerpair hissten gemeinsam die Nationalflagge und dann würdigten wir unsere Freiheitskämpfer.

St. John’s Home

Verteilung von Lebensmitteln an unsere Schüler

Wir haben auch Lebensmittel an unsere Kinder von St. John‘s Home verteilt. Wir arrangierten den Transport nach der Lockerung bestimmter Sperrbestimmungen für alle Kinder, um nach St. John‘s Home zu kommen, und verteilten einige Lebensmittel an unsere Kinder.  

Weihnachtsfeierlichkeiten

Die Kirchen hier haben angekündigt und dazu aufgerufen, Weihnachten und Neujahr zurückhaltend zu feiern. Wir haben unsere Schüler von St. John‘s Home am 5. Dezember eingeladen. Wir hatten eine schöne, bedeutungsvolle Weihnachtsfeier. Fr John Suresh und Ms Nandhini Krishnan organisierten Geschenktaschen, Weihnachtskleider und ein zweites Set Hilfsmaterial für alle Kinder und Mitarbeiter unseres St John’s Wohnheims. Alle waren sehr glücklich. Leider konnte Ms Nandhini aufgrund ihrer Krankheit nicht an der Feier teilnehmen.

Covid Hilfe

Zur Zeit ist Covid-19 das zentrale Thema in jeder Nation. Es hat in vielen Bereichen des menschlichen Lebens große Probleme mit sich gebracht, und um diese Pandemie zu kontrollieren, wurde bisher kein Impfstoff gefunden. In Indien haben viele Menschen ihre Arbeit verloren. Infolgedessen hat eine große Anzahl von Menschen ihren Lebensunterhalt verloren. In dieser schwierigen Situation haben Fr John Suresh und Ms Nandhini Krishnan mit Hilfe von Aktion Indien die Menschen mit Lebensmittelpaketen unterstützt.

Die folgenden sind die begünstigten Dörfer:

  • Die Odissa-Arbeitsmigranten und Panchayat (Dorfreinigungsarbeiter) im Dorf Siruseri erhielten im Mai Hilfspakete. 
  • Die Dörfer Ozhuthamanngalam, Mathuvanthangal und Neelamangalam in der Nähe von Madurantagam erhielten am 16. Juni Hilfspakete.
  • Hilfspakete von Covid-19 an unsere WE-Mitglieder wurden Ende Mai gegeben.
  • Neerpair, Vilangadu, Kizhvasalai, Porur, Nugumbal, Nord-Cheyyur, Salavankuppam und Pudu Nagar erhielten die Pakete am 20. Juni.
  • K K Pudur und Pallaiyagram erhielten Bargeld direkt in die Hände als Hilfspaket.
  • Verteilung von Hilfsgütern in Elakaimangalam in der Nähe von Sri Perumbudur
  • Wir danken Aktion Indien und lokalen Freunden aufrichtig für ihre Unterstützung. Wir schätzen auch die einmalige kleinere Hilfe von Herrn Jaques Vellut zur Erleichterung von Covid-19. Wir danken allen Freiwilligen, die sich sehr bemüht haben, diese Hilfsmaßnahmen zu organisieren, die den Menschen während des Lockdowns auf großartige Weise geholfen haben.
Neue Aufgabe für Father John Suresh

Unser Gründer, Rev. Fr. John Suresh, wurde im Auftrag unseres Bischofs zum Direktor der Jeevan Jyothi IAS Academy ernannt. Er hat eine große Aufgabe vor sich. Sie besteht darin, Studenten nach ihrem Abschluss an einem College in die Akademie aufzunehmen und die Kandidaten auf eine Stelle im indischen Verwaltungsdienst (IAS), im indischen Polizeidienst (IPS), im indischen Außenministerium (IFS) oder im Indian Revenue Service (IRS) usw. vorzubereiten. Diese spielen alle eine wichtige Rolle im indischen Exekutivsystem. 

Es ist keine leichte Aufgabe, und niemand sonst war bereit, diese Aufgabe zu übernehmen. Aber Rev. Fr John Suresh hat sie übernommen, und wir wünschen und beten, dass sein Dienst erfolgreich ist.

Erfolgsgeschichte

Liebe Freunde.

Ich wünsche allen frohe Weihnachten und ein erfolgreiches neues Jahr. Ich bin J Prince Densing, mit einem B.E. Abschluss (Bachelor of Engineering) aus dem Dorf Thatchur, welches stark vom Kastensystem Indiens geprägt ist. Meine Familiengeschichte wird Sie alle zittern lassen, nachdem Sie meine Erfolgsgeschichte gelesen haben. 

Mein Vater und meine Mutter liebten sich, aber beide Familien akzeptierten ihre Liebe nicht. Infolgedessen verließ meine Mutter ihre Familie und heiratete meinen Vater ohne die Zustimmung ihrer Familie. In der indischen Gesellschaft wird das als soziales Vergehen angesehen und die Familie akzeptiert das Mädchen nicht mehr. Das ist auch heute noch so. Also hat die Familie meiner Mutter sie verstoßen. 

Schon damals konnte ich mit Hilfe meiner Eltern mein Schulstudium absolvieren. Nach meiner Schule wollte ich ein Ingenieurstudium beginnen, ohne jedoch über geeignete finanzielle Möglichkeiten zu verfügen. Zu dieser Zeit erfuhr ich, dass Fr John Suresh und Nandhini Akka vielen Studenten in meinem Dorf bei ihren höheren Studien halfen. Also trat ich an sie heran, mit der Bitte, mich bei meinem Studium zu unterstützen, und mit großer Freude nahmen sie mich an und ermutigten mich. Ich habe mein Ingenieurstudium bei Karpaga Vinayaga Collage of Engineering absolviert und mich erfolgreich beworben. Ich arbeite jetzt in einer MRTS-Firma (Electrical India Private Limited), stehe auf eigenen Füßen und kümmere mich um meine Familie. 

In diesem Moment erinnere ich mich aufrichtig an Rev. Fr John Suresh und Nandhini Akka sowie an alle Freunde und Wohltäter, die eine sehr wichtige Rolle in meinem Studium und in meiner Entwicklung gespielt haben. Ich danke ganz besonders der Aktion Indien, das Rückgrat unserer WE-Gruppe. Nochmals vielen Dank. Ich wünsche Ihnen allen ein frohes, gesundes und erfolgreiches neues Jahr 2021. Herzlichen Dank!

Wahre Geschichte

Liebe Brüder und Schwestern.

Ich bin Sandeep Raj und gehe in die 10. Klasse der Dr. R. Arulappa Higher Secondary School in Neerpair. Ich lebe in unserem Wohnheim St. John’s Heim für Kinder in Not. Ich bin ein Halbwaise, da mein Vater uns verließ, als ich ein kleines Kind war. Meine Mutter ist Müllsammlerin. Ich habe auch einen Bruder. Meine Mutter ist die einzige Ernährerin meiner Familie. Obwohl es ihr sehr schwerfällt, die Familie zu führen, möchte sie uns erziehen und zur Schule schicken, obwohl sie Analphabetin ist.

Ich bin in unsere Schule eingetreten, weil das Schulgeld im Vergleich zu anderen Schulen sehr viel geringer ist und die Kinder gut betreut werden. Ich weiß das von meinen Dorffreunden, die hier vor mir studiert haben. 

Ich bin hier sehr glücklich und ich bin mit der Atmosphäre hier zufrieden. Hier wird gutes Essen serviert. Unsere Betreuer kümmern sich um uns alle. Unsere liebenswerte Akka Nandhini Krishnan besucht uns oft und berät uns. Sie fragt nach unseren Bedürfnissen und ist für uns da wie eine freundliche Mutter. In der Schule unterrichten uns die Lehrer gut. Ich bin wirklich froh, hier zu sein. Ich danke jedem, der uns zu diesem Leben hier hilft. Ich wünsche Ihnen allen frohe Weihnachten und ein schönes neues Jahr 2021. Vielen Dank!